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USA
2014
Las Vegas - Denver reloaded
eine Reise mit Hindernissen
Recaptur Pockets
Als
wir am nächsten Morgen losfahren Richtung Bluff wissen wir
noch
nicht, dass der Tag ein besonderer werden wird. Unseren
ursprünglichen Plan, über Bluff mit den Recaptur
Pockets und
dann weiter bis Cortez zu fahren, um am nächsten Tag den San
Juan
Skyway zu fahren, haben wir zu den Akten gelegt weil es dort regnet.
Also ist unser Plan - wir haben keinen.
Die Strecke bis Bluff ist landschaftlich sehr schön und
schließlich stehen wir vor dem Twin Rocks Cafe.
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Wir
sind durch Bluff schon einige Male durchgefahren, aber das hiesige
Pionier Museum haben wir noch nie besucht. Das holen wir nun nach. Es
ist jetzt nichts überragendes, aber doch ganz interessant, und
wenn man hier ist, sollte man es auch gesehen haben. Nachfolgend zwei
Bilder, mehr gibts in der Galerie. |
Bei den Vorbereitungen auf
diese Reise bin ich bei Westernlady
auf die Beschreibung der Recapture Pockets gestoßen. Da es im
Bereich der zu erwartenden Route lag, habe ich die Zufahrtsbeschreibung
ausgedruckt und auf Google nochmal zusätzlich recherchiert und
eigenen Angaben hinzugefügt, da Westernlady gerne mit GPS
Daten
jongliert, und davon versteh ich nix. Die Anfahrt ist sehr einfach,
wenn auch sehr holprig. Als wir über eine Anhöhe
fahren nach
der nichts mehr zu kommen scheint, drehen wir um und fahren ein kleines
Stück zurück, parken und laufen nach rechts. Bereits
hier,
noch am Rande der Dirtroad ist man im Bereich einer tollen
Felslandschaft. |
Nachdem
man ein Stück gelaufen ist gelangt man gewissermassen in ein
offenes Tal. Hier finden sich Hoodoos, Pinnacles und allerlei bizarre
Felsformationen. Das Ganze erinnert ein wenig an das Goblin Valley.
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Wir
erkunden ausführlich das ganze Gebiet und sind begeistert.
Immer
wenn man um eine Ecke geht, ergeben sich neue Blickwinkel.
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Wir
halten uns hier ewig auf, aber schließlich gehen wir
irgendwann
langsam zurück. Den letzten von Westernlady beschriebenen Teil
haben wir nicht besucht, da die Zeit schon etwas fortgeschritten war.
Wie gut das war, sollte sich sehr bald herausstellen. |
Als
wir wieder
zurückfahren kommt mir irgendwann das Auto sehr holperig vor.
Ich
steige aus - und was sehe ich ? Der vordere linke Reifen ist..... na,
ja - platt wäre eine schöne Beschreibung. Er ist
zerfetzt.
Der Reifenwechsel ist an sich kein Problem, auch wenn ich erst mal das
ganze Gepäck ausladen muss.
Es gibt allerdings nur ein schmales Notrad. Zurück im Bluff
sagt
man mir, dass der nächste Reifendienst in Blanding ist, ca. 30
ml
entfernt. Nun ja, ab hier wollten wir sowieso erst mal schauen, wie es
weitergeht. Fahren wir halt nach Blanding. |
In
Blanding fahren
wir zu Canyonland Tires und treffen dort auf Casey, den Chef. Er
eröffnet uns, dass er die Reifen bestellen muss und diese erst
morgen vormittag kommen können. Außerdem bekommt er
einen
gehörigen Schrecken als er den Zustand der Reifen sieht. Er
meint,
dass alle vier Reifen erneuert werden müssen, sonst haben wir
bald
den nächsten Platten. Aber zuerst muss ja mit dem
Autovermieter, also Dollar gesprochen werden. Den ersten Teil des
Gespräches führt Casey, dannach komme ich. Da es
kompliziert
wird, schalten wir eine deutsche Dolmetscherin - Ingrid - ein. Dollar
gibt sich sehr sperrig
und
möchte dass wir mit dem Notrad bis Grand Junction (ca. 190
ml.)
fahren um das Auto zu tauschen. Das lehne ich ab. Dann sagt man mir zu,
das ich innerhalb der nächsten 4 Std. ein anderes Fahrzeug,
gleicher Klasse geliefert bekomme. Ok - einverstanden. Man will mich
innerhalb der nächsten halben Stunde anrufen.
Wir checken in der Zwischenzeit ein im Super 8 .
Nach der halben Stunde kommt der Anruf - man will uns einen
Pickup-Truck zur Verfügung stellen mit zwei Sitzen und offener
Ladefläche, ein anderes Auto hat man nicht. Ich frage, ob die
noch
gescheit sind. Abgelehnt. Letzlich stimmt man zu, dass wir zwei neue
Reifen bekomme. Ich lehne ab, ich will vier neue Reifen und drohe mit
einer Millionenklage für den Fall, dass uns mit den
verbliebenen
zwei abgefahrenen Reifen etwas zustößt.
Das zeigt Wirkung, allerdings nicht genug. Letzlich |
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gibt es
den
vorläufigen Kompromiss: Das Auto bekommt zwei neue Reifen und
wir
fahren am nächsten Tag nach Grand Junction. Dort ist ein
kleiner
lokaler Airport und da stehen angeblich SUV`s.
Ich verabrede mit Casey, dass ich morgen um 9 Uhr zwei neue Reifen
aufgezogen bekomme, damit wir nicht zu spät wegkommen. Ich
will
das notwendige mit dem Schönen verbinden.
Kleiner Nachtrag: z.Zt. streite ich immer noch mit dem hiesigen
Anbieter "Rental Cars", einer Tochterfirma von Booking.com und
Priceline. Ich will einen finanziellen Ausgleich für 2
verlorene
Reisetage und die Hotelkosten in Grand Junction. Außerdem die
Fahrtkosten für die Fahrt hin und zurück nach Grand
Junction.
Bisher hat man mir nur einen lächerlichen Rabatt angeboten.
Nachtrag:
Nach
langem Hin und Her hat uns Dollar einen Rabatt von $ 100 angeboten. Das
ist zwar angesichts unseres Aufwandes lächerlich, aber
letztlich
haben wir, um die Sache abzuschließen angenommen. Ganz sicher
werden wir nicht noch einmal bei Dollar ein Fahrzeug mieten. |
In
Blanding gibt es ja nicht so viele Restaurants und so gehen wir zum
Homestead Steakhouse, dass allerdings völlig
überlaufen ist
mit einer langen Warteschlange. Da haben wir heute keine Lust mehr
drauf, also holen wir uns im Supermarkt was von der
Heißtheke,
das aber auch nicht schmeckt.
Gefahrene Meilen : 151 |
Facit Recaptur Pockets
Das ist eine superschöne Location, damit hatte ich so in
dieser
Form gar nicht gerechnet, ein echter Geheimtip. Na ja - zumindest war
außer uns keiner da. Das Super 8 war recht gut mit
ordentlichem
Breakfast. |
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