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USA
2008
Silverton
Von Durango nach Silverton
gibt es eine sehr berühmte
Zugverbindung, die natürlich nur noch für Touristen
fährt. Mit viel Dampf und
schwarzen Wolken bewegt sich der Stahlkoloss durch die Berge. Wir haben
mit dem
Gedanken gespielt hiermit zu fahren, haben es aber dann wieder
verworfen. Vielleicht
hätten wir auch gar keine Plätze mehr bekommen. Also
fahren wir mit dem Auto.
Ich weiß ja nicht wie die Streckenführung und die
Aussicht auf der
Eisenbahnroute ist, aber die Autostrecke ist grandios. Was einem zuerst
auffällt,
wenn man hier fährt und vorher in Utah war ist das viele
Grün. Und die endlosen
Weiden. Auch die Berge sind nicht mehr so kahl und steinig, sondern
überwiegend
bewachsen, teilweise richtig bewaldet. Wir sind zum ersten mal hier,
und es ist
Liebe auf den ersten Blick.
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Nach gut einer halben Stunde
Fahrt auf der 550 führt uns ein
Schild zum Haviland Lake. Hier gibt es einen kleinen Campground auf dem
aber
kaum einer steht. Lediglich ein Boot mit 2 Anglern ist auszumachen die
uns
argwöhnisch beäugen. Kommt wohl nicht so oft vor,
daß sich Touristen hierher
verirren. Wir schauen uns ein bißchen um und fahren weiter.
Das zweite was
auffällt sind die vielen Pferde. Jede Menge kleinere und
größere Pferdekoppeln
säumen unseren Weg. Und es gibt hier riesige Rinderherden, die
auf noch
riesigeren Gebieten stehen. Die Straße windet sich langsam in
die Rocky
Mountains und die Aussicht wird immer grandioser. An fast jedem
Viewpoint
halten wir an und geniessen die Aussicht. Es liegt noch einiges an
Schnee in der
Höhe und es ist auch ziemlich kalt.
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Die Straße
führt in ein Tal, und von weitem erkennen wir Silverton.
Hier begegnet uns auch die Eisenbahn wieder, die wir unterwegs zu
Gesicht
bekommen haben. Wir fahren zum Visitor Center, das sich direkt am
Ortseingang
gegenüber der Tankstelle befindet. Die Dame dort ist sehr
freundlich und
händigt uns einen Plan aus, auf dem sie ein paar Punkte
kenntlich macht. U.a.
eine kleine Straße oberhalb des Ortes.
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Also fahren wir wieder raus
auf die 550, allerdings in
Richtung Norden. Dort kommt nach einem kurzen Stück der
unbefestigte Scenic
Drive. Es ist nur ein verhältnismässig kurzes
Stück Weg, aber sehr lohnenswert,
hat man doch von hier aus einen wunderbaren Blick auf Silverton. Der
Ort wurde
1874 gegründet und war ehedem, wie der Name schon sagt in
erster Linie eine
Silberminensstadt. Bereits im Jahr 1870 waren hier allerdings
über 1000 Minenarbeiter
beschäftigt. Wer mehr wissen will sollte hier
klicken. Wir fahren zurück in den
Ort und überqueren die Green Street, die einzige asphaltierte
Straße die hier
zu finden ist und wohl die "Hauptstrasse" darstellen soll. Als
nächstes kommt die geschichtsträchtige "Notorius Blair Street" - ein
ehemaliges Rotlichtviertel.
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Hier parken wir. Ein kleiner
Stadtbummel schließt sich
an. In diesem Teil des Ortes finden sich
ein paar skurile Gebäude und Ausstellungen. Außerdem
natürlich Restaurants,
Souveniershops und merkwürdig anmutende Hotels. Wohl eher was
für Doc Holiday.
Einladender sieht da schon das altehrwürdige Grand Imperial
Hotel auf der Green
Str. aus. Das ist wirklich ein toller Bau. Allerdings sind die Preise
nicht
ganz ohne. Aber wir wollen hier sowieso nicht bleiben. Hier auf der
Green sind
in erster Linie Bekleidungsshops und sogenannte Giftshops zu finden.
Letztere
verkaufen aber nur den üblichen Quatsch den man
überall in solchen Geschäften
bekommt. Nix für uns. Ich suche in einem schönen
Ledershop nach einem Gürtel,
finde aber nichts was mir (auch vom Preis) zusagt. Touristenpreise halt.
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Nachdem wir unsere
Besichtungstour beendet haben gehts
weiter auf die 550 Richtung Norden. Die 23 ml lange Strecke zwischen
Silverton
und Ouray nennt sich Millonen Dollar Highway. Es scheiden sich die
Geister
warum die so heißt. Ich alleine kenne 3 verschiedene
Versionen. Es ist aber auf
jeden Fall ein echtes Erlebnis hier zu fahren. Auch hier machen wir
wieder
diverse Zwischenstops. Da die Schneeschmelze eingesetzt hat sieht man
überall
das Wasser in Sturzbächen runterkommen. Teilweise
fließt das Wasser über die
Straße. Irgenwann kommen wir dann in Ouray an. Auch hier machen wir
Halt und
schauen uns im Ort um, der relativ viel Ähnlichkeit mit
Silverton hat.
Merkwürdigerweise habe ich hier keine Fotos geschossen,
sondern nur gefilmt.
Sorry.
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Wir fahren weiter auf dem
Millionen Dollar Highway, der bis
Ridgway von wirklich atemberaubender Schönheit ist. Ab dann
ist die Strecke
dann nicht mehr so toll. Nach weiteren 26 ml kommen wir in Montrose an,
wo wir
hinwollten. Hier soll Ausgangspunkt für 2 Dinge sein die wir
hier vorhaben.
Wenn man durch den Ort fährt kommt er einem erst einmal
schrecklich vor. Bei
genauerem Erkunden gehts dann aber. Von der 550 biegt nach einer Weile
die 50
rechts ab, und kurz vor dem Stadtausgang liegt das Best Western das wir
gesucht
haben. Wir checken ein und bekommen auf Anfrage wie immer ein Zimmer
downstairs
mit kleiner Außenterasse. Das Zimmer ist toll und der
Ausblick ist ebenfalls
sehr schön. Da wir abends ganz gerne mal draussen sitzen ist
das durchaus
wichtig.
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Der Außenpool ist
noch nicht gefüllt, aber es ist sowieso viel zu kalt. Dem
Hotel angeschlossen ist ein kleines Chinarestaurant "Grandview Palace"
mit recht ordentlichem Chinabuffet.
Restaurantbewertung
*** bis ****
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Facit Silverton
Die
Strecke von Durango über Silverton und Ouray war ein
absolutes Highlight - mehr noch - ein absolutes Muß
für jeden der nach Colorado
kommt. Leider ist Ouray aus Zeitgründen zu kurz gekommen, das
wird aber
nachgeholt.
Gefahrene Meilen
= 119
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