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USA
2008
Denver
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Wegen des Feiertags bin ich
auf die Idee gekommen von
Colorado Springs aus das Hotel vor zu buchen, das im Best Western
Katalog
aufgeführt ist. Es ist mittlerweile aber ein Days Inn. Wir
buchen trotzdem und
werden nicht enttäuscht. Allerdings ist Denver riesig
ausgedehnt, und wir
wohnen im Süden. Das wird sich noch bemerkbar machen.
Da wir früh da sind
(die Strecke ist kurz), können wir noch
einiges unternehmen. Als erstes fahren wir nach Downtown Denver. Auch
hier sind
in der City diverse Veranstaltungen wegen Memorialday Weekend.
Parkplätze sind
nur für $ 5 aufwärts zu haben. Wir fahren ein wenig
herum und stellen aber
fest, daß uns die City nicht besonders gefällt. Eine
amerikanische Großstadt
halt. Wenig Flair.
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Wir entschließen uns
nach Golden
zu fahren, einem Vorort am
Fuße der Rockys, von dem ich gelesen habe. Die 6th Avenue
führt uns direkt
dorthin. Dies ist ein beschaulicher kleiner Ort mit einer tollen
Innenstadt mit
ihrer Hauptstrasse Washington Avenue. Was sofort auffällt sind
die vielen
Bronceskulpturen die das Ortsbild prägen. Eine Brücke
führt über den Cleer
Creek in dem sich ein paar Surfer versuchen, und an dessen Ufer wir
spazieren
gehen. Was ein wenig das Bild stört, sind die riesigen
Gebäude der Coors
Brewing Company am Rande des Ortes. Da dies aber offensichtlich hier
der
Hauptarbeitgeber ist, muß das wohl so sein. Eine Biersorte
haben wir probiert,
es hat sehr gut geschmeckt. Ein Bikertreffen hier bietet uns den Blick
auf
tolle Maschinen und deren Fahrer(innen).
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Nachdem wir uns ziemlich lange
hier aufgehalten haben
starten wir Richtung Heritage Square, einem kleinen
Vergnügungspark hier in der
Nähe, mit schönen Häusern im viktorianischen
Stil. Die Häuser sind sehr schön,
der Park ist allerdings ziemlich amerikanisch kitschig. Wir machen ein
paar
typische Touristenfotos, kaufen eine Windmühle und fahren
wieder Richtung
Golden. An der 19th. fahren wir nach links auf die Lariat Loop Road.
Diese
führt in Serpentinen mit schöner Aussicht zum Cody
Park. Leider sind wir zu
spät dran. Das Buffalo
Bill Museum schließt um 5 pm, und es ist 5.15 pm.
Also
besuchen wir nur das Grab, fotografieren Denver aus der Ferne und
fahren wieder
runter.
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Es ist spät genug,
und wir haben in Golden ein paar
einladende Restaurants gesehen. Also gehts wieder zurück und
wir gehen
schließlich in den Old Capitol Grill. Hier essen wir die
besten Steaks der
ganzen Reise. Und die besten Beilagen. Und man sitzt hier sehr
schön.
Bewertung ****** ( von 6 )
Auf der Rückfahrt
stellen wir fest, wie weit auseinander
hier in Denver alles ist. Man hat den Eindruck ewig unterwegs zu sein.
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Am nächsten Tag
regnet es Bindfäden. Wir fahren zum Bear
Creek Park, finden den aber langweilig. Mittags sind wir verabredet.
Wir
besuchen die Freundin meiner Mutter welche vor vielen Jahren hierhin
ausgewandert ist und ihren amerikanischen Mann. Traudl und Jani. Beide
sprechen
perfekt bayrisch, was bei ihr kein Wunder ist, aber bei ihm??
Wir verbringen einen
schönen Tag zusammen und gehen abend in
Heidis Restaurant essen. Wie der Name schon sagt eine
deutschstämmige
Besitzerin. Es gibt Jägerschnitzel. Für amerikanische
Verhältnisse ziemlich
gut.
Bewertung **** bis *****
Wir haben neue (alte) Freunde
gefunden und freuen uns schon
auf ein Wiedersehen.
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Am nächsten morgen
ist es trocken, aber immer noch nicht
schön und kalt. Wir besuchen den Red Rock Park, der ebenfalls
im Westen der
Stadt liegt. Warum haben wir eigentlich nicht in diesem Bereich unser
Hotel
gebucht ?? Das ist der Nachteil von Vorausbuchungen. Jetzt
müssen wir jedesmal
ewig fahren. Der Park gibt als solches nicht so viel her, vor allem
nicht, wenn
man schon so viele rote Steine gesehen hat. Das Besondere hier ist aber
das in
die Felsen gearbeitete Amphi-
theater. Es ist nicht
übermäßig groß, aber die Akkustik
soll
wohl eine Besondere sein. Wie man den Bildern und den Schautafeln
entnehmen
kann hat hier schon alles gespielt was Rang und Schulden hat. Beatles,
Springsteen, John Denver, Ozzy Osbourne, alles. Alles.
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Wir starten von hier eine
kleine Rundreise, indem wir auf
die I 70 Richtung Westen fahren über Idaho Springs nach Georgtown.
Hier gibt es
noch eine kleine Straße im Westernstil. Da wir im Laufe
unserer Reise aber
derartiges mehrfach (auch schon besser) gesehen haben fahren wir nach
kurzem
Stop weiter. Am Ende von Georgtown führt mit der Guanella Pass
Road eine unbefestigte Straße nach oben, die immer
am South Clear Creek entlang führt. Nach einiger Zeit kommt
ein kleiner See der
noch überwiegend zugefroren ist. Hier stehen ein paar Angler
und wundern sich
über die doofen Touristen. Als nächstes kommt der
Green Lake (nicht so toll)
und dann der Cleer Lake an dem wir anhalten und etwas gehen.
Überall liegt noch
Schnee und es ist bitter kalt. Wir fahren wieder.
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Auf dem Rückweg
biegen wir bei 244 auf die 6 ab, die uns
durch eine wildromantische Landschaft führt. Wieder im Hotel
angekommen rufe
ich Batsch an, einen Bekannten aus Kindertagen, Bruder von Traudl und
auch seit
ewigen Zeiten in den USA. Er will uns unbedingt noch am gleichen Tag
sehen.
Also treffen wir uns auf halber Strecke - wieder in Golden. Ewige
Fahrerei.
Batsch, Annabelle und wir kommen zeitgleich an und essen zusammen im
Old
Capitol Grill, wo wir ja beste Erfahrungen gemacht haben. Auch
diesesmal. Wir
verabreden uns für den nächsten Nachmittag und fahren
wieder heim. Auch heute
ist es wieder zu spät für den einladenden Pool des
Hotels - vielleicht morgen.
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Letzter Tag vor der Abreise.
Wir fahren nach Boulder,
einer
kleinen Universitätsstadt am Fuße der Rockys. Die
Zeit ist natürlich zu kurz um
uns die ganze Stadt anzusehen, also beschränken wir uns auf
die Innenstadt mit
der Fußgängerzone auf der Pearl Street. Hier ist es
wirklich toll, sogar das
Wetter spielt heute mit. Wir machen einen Bummel und finden sogar Shops
die
nicht den üblichen Quatsch anbieten. Ein Geschäft
führt Super Glaswaren und wir
können nicht wiederstehen. Außerdem kaufen wir in
einer Chocolate Factory
Pralinen für Annabelle. Wir sind ja verabredet und fahren los.
Es geht über die
119 nach Nederland und dann in ein anderes Nest. Hier holt Batsch uns
ab und
wir fahren ihm in eine immer wilder werdende Landschaft nach.
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Wir sind in etwa 2500 m
Höhe, und die zwei haben sich hier
ein sehr schönes Haus hingestellt. Der nächste
Nachbar ist etwa 1 km entfernt.
Es ist toll hier, aber mir wäre es auf
die Dauer zu einsam. Absichtlich gibts
hier nur wenige Bilder. Wir werden bewirtet wie die Könige und
verbringen einen
schönen Nachmittag hier. Auch hier haben wir neue (alte)
Freunde gewonnen. Da
ich hier im Leben nicht mehr alleine herausfinde, werden wir vor
Anbruch der
Dunkelheit wieder herausgeleitet. Es folgt die lange Fahrt zum Hotel,
wir
müssen uns ja noch alles reisefertig machen. Und auch heute
ist es wieder zu
spät für den Pool.
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Chicago, 29.Mai 2008, 16.15
Uhr
LH 437
Planmäßig
hebt die A 340 ab. Nachdem wir in Denver unser
Auto abgegeben haben und wir endlose Zeit in 2 Warteschlangen
für Check-In und
Kontrolle verbracht haben ist der 2-stündige Flug hierher
bestens verlaufen.
Mit den bekannten Servicemängeln bei United.
Bei der Lufthansa gibts da
keine Beschwerden. Dennoch haben
wir Pech. In fast direkter Nachbarschaft nimmt eine Familie mit 3
kleineren
Kindern Platz. Das wäre an sich kein Problem. Aber eines
dieser Kinder
(offensichtlich behindert) schreit von fast 8 Stunden Flug ca 4 Std.
Eine Tortur für alle
Beteiligten. Abhilfe ist offensichtlich
nicht möglich. Und wer beschwert sich über einen
Behinderten ??
Wir kommen total
gerädert zu Hause an.
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Facit Denver
Die
Stadt selbst ist riesig ausgedehnt und hat meine
Erwartungen nicht erfüllt. Es gibt zwar auch sehr
schöne Ecken mit tollen
Wohnvierteln, aber der Gesamteindruck stimmt eher kritisch. Das Umland
ist
großartig, und zwar sowohl die Vororte als auch die
Landschaft an sich. Leider
hat das Wetter nicht mitgespielt, so daß wir ein paar
geplante Sachen nicht
machen konnten. Das holen wir aber nach.
Nach
langer Suche haben wir alte Bekannte wiedergefunden,
die jetzt neue Freunde sind. Dafür alleine hat sich die Reise
gelohnt. Das
Hotel war ok mit ordentlichem Pool, den ich leider nicht genutzt habe.
Leider
war es viel zu weit im Süden. Das sind wir aber selbst schuld.
Gefahrene
Meilen Colorado Springs nach Denver
= 49
Gefahrene Meilen in Denver und
Umgebung = 594
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Facit USA 2008
Das war also unsere
langersehnte USA-Reise. Vieles ist so
eingetroffen wie gedacht, anderes wieder nicht. Rapid City etc.
müssen wir dann
halt eben beim nächsten Mal machen. Ebenso die Gegend um
Escalante. Schön war
wieder Vegas, ebenso Sedona. Und endlich sind wir auf dem Lake Powell
mit dem
Boot gefahren. Das Capitol Reef und Umland sind für mich ein
absolutes
Highlight. Mit Colorado haben wir eine neue Liebe gefunden. Das muss
man aber
etwas später im Jahr machen. 2010.
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